16 Mrz

Lesung in der Alten Schmiede

Wann: 16.03.2015
Wo: in der Alten Schmiede, Wien
Eintritt: tba.

Reihe Textvorstellungen, Lesungen und Textdiskussion von und mit

Sabine M.Gruber, CHORPROBE, Roman (Picus)
Andrea Kern, Kindfrau, Roman (Picus)
Carolina Schutti, Eulen fliegen lautlos, Novelle (edition laurin)

Redaktion und Moderation: Friedrich Hahn

Nach 2012, dem Roman „Beziehungsreise“, nun die „Chorprobe“. Sabine M.Gruber bleibt ihrem Thema von Liebe, Sehnsucht, Macht und Willkür treu. Cindy heißt Grubers neue Heldin. Ihr sehnlichster Wunsch ist es, Mitglied des berühmten Chors „Chorus“ zu werden. Ihr Wunsch geht in Erfüllung. Und alles wäre gut. Wenn da nicht Wolf wäre, der Chorleiter, unter dessen Herrschaftsallüren alle zu leiden haben. Cindy wird von ihm auch sexuell bedrängt. „Es kommt aber immer alles raus“, es kommt zur Sprache, „und vieles deutet auf ein gutes Ende hin“. Es könnte Emil heißen…

„Kindfrau“ ist Andrea Kerns erste Buchveröffentlichung. Darin variiert die 1989 in St.Pölten geborene Autorin das Lolita-Motiv. Angelika, Kerns Romanheldin, hatte mit 12(!) eine Affäre mit einem Mann namens Vincent. Als sie ihn,-mittlerweile 35-jährig und verheiratet,-wiedertrifft, brechen alte Wunden auf. Wird eine Bewältigung der Missbrauchsaffaire, eine Rückkehr in ein normales Leben möglich sein? Wortgewaltig und in rauschhaften Bildern führt Andrea Kern Angelika an die Grenzen des Verstummens und jene der Sprache: „Es waren genug Worte gewesen.“

Sie ist ausgebildete Sängerin, hat über Elias Canetti promoviert, und konnte sich mit ihren beiden, beim Otto Müller-Verlag erschienenen Romanen bereits einen guten Namen machen: Carolina Schutti. Nun legt sie im laurin-Verlag die Novelle „Eulen fliegen lautlos“ vor. Ein Text, mit dem sie 2012 den Alois Vogel-Preis der Literaturvereinigung PODIUM gewonnen hat. Hauptfigur ist der Bub Jakob, der in der Sprachlosigkeit seiner ländlichen Umgebung aufwächst. Schutti spürt in stillen Bildern Jakobs Verstörung auf der Suche nach einer (sprachlichen) Heimat nach: „Warm schwappt der Atem aus seiner Hand, schnell und fast ohne Laut.“

Links: www.alte-schmiede.at


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